Du fühlst dich ständig gestresst, hetzt von Termin zu Termin und willst deinen Stress nachhaltig abbauen? Hier bekommst du 32 wertvolle Methoden zur Stressbewältigung – das wird dir bestimmt helfen! Balsam auf einer gestressten Seele.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Stress?
- Stresssymptome
- 32 wertvolle Methoden zum Stress abbauen
- Ursachen von Stress
- Stress am Arbeitsplatz
Stress abbauen | Gezielte Stressbewältigung
Weißt du nicht mehr, wo du zuerst sein sollst? Jagt ein Termin den nächsten? Deadlines rücken immer näher und alle wollen gleichzeitig von einem etwas?
Wir sehen uns deswegen an, wie du deinen Stress gezielt abbauen kannst, was Stress überhaupt ist, durch welche Symptome er sich zeigt und was man machen sollte, wenn man speziell am Arbeitsplatz sehr gestresst ist.
Was ist Stress?
Laut Duden ist es „eine erhöhte Beanspruchung bzw. eine Belastung physischer oder psychischer Art“. Das Wort „Stress“ nahm der Duden übrigens erst 1961 auf. Das heißt, der Begriff gewann erst ab den 60er-Jahren an Bedeutung.
Man gewinnt auch subjektiv immer öfter den Eindruck, dass unsere schnelllebige Zeit vor allem für eines steht: Stress! Die Globalisierung treibt den Wettbewerb immer mehr voran. Früher konkurrierte man gegen Unternehmen in der eigenen Stadt, heute kommt die Konkurrenz aus China, Amerika oder Japan. Man muss also um ein Vielfaches besser sein als der weltweite Wettbewerb.
Wie man mit diesem Druck umgeht und den daraus resultierenden Stress am besten reduziert, sehen wir uns gleich an!
Stress Symptome | Folgen von Stress
Die Folgen von Stress sind sehr vielseitig. Oft merkt man selbst zunächst gar nicht, dass man gestresst ist. Mögliche Symptome sind:
- Nervosität
- Schlafstörungen
- Magenbeschwerden
- Nervöse Ticks (Augenzucken, Nägel beißen, aufgeriebene Hände,…)
- Gereiztheit
- Nicht-Abschalten-Können
- Gedankenkreisen
- Gefühl von Überforderung
- Schwinden der Lebensfreude
- Hautausschläge
Ursachen von Stress
Die Ursachen, warum du gestresst bist, sind ebenfalls sehr vielschichtig. Ein kleiner Auszug, was dich stressen könnte:
- äußere Faktoren
- Lärm
- wir selbst
- Mitmenschen
- Zeitknappheit
- Druck
- zu großes Arbeitsvolumen
- Überforderung (zu viele Punkte gleichzeitig)
- Unklare Zuständigkeiten
- fehlende Informationen
- das Betriebsklima
- Freundlichkeitsdruck
- Schlechts Führungsverhalten der Vorgesetzen
- mangelnde Organisation (-> oft kann man hier mit relativ einfachen Maßnahmen viel bewirken (siehe Stress am Arbeitsplatz))
Jeder hat bei Stress einen individuellen Belastungslevel. Vergleich dich deswegen nicht mit anderen und versuche konzentriere dich auf dich. Wenn du aufgekratzt bist und endlich eine Stressreduktion haben möchtest, dann sind diese 32 Methoden genau das richtige für dich:
32 wertvolle Methoden zum Stress abbauen
Es gibt viele sehr hilfreiche Methoden für den Stressabbau. Auf jeden Menschen wirken die verschiedenen Methoden unterschiedlich. Finde heraus, welche Techniken am besten zu dir passen und wende sie dann konsequent an.
1. Entspannung | Gezielt Stress abbauen
Die erste Entspannungstechnik ist Balsam für eine gestresste Seele. Diese kannst du sowohl verwenden, um deinen Stresspegel nachhaltig zu senken als auch, um in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Mit dem Vollnamen heißt die Technik „Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson“. Klingt kompliziert – die Technik ist jedoch sehr einfach. Mit nur wenigen Einheiten lernst du die Technik gut ein. Im Grundprinzip geht es darum, dass du verschiedene Muskeln anspannst und daraufhin wieder entspannst. So gehst du deinen ganzen Körper Schritt-für-Schritt durch und wirst immer entspannter. Klingt toll? Ist es auch!
Gibst du den Begriff „Jacobson“ auf Youtube ein, findest du zahlreiche Audioprogramme, wo du direkt mitmachen kannst. Die meisten Programme dauern dabei rund 20 Minuten.
Suche dir jene geführten Einheiten heraus, die dir vom Aufbau und der Stimme am besten gefallen und nimm dir eine kurze Auszeit. Hier kannst du einmal in eine Jacobson-Einheit hineinschnuppern:
Auch für den Alltag ist Jacobson eine super Technik, um Stress zu reduzieren. Im Alltag wendest du die Technik folgendermaßen an: Wenn du dich gestresst fühlst oder vor einer Präsentation aufgeregt bist, nimmst du dir eine kurze Auszeit.
Nun wendest du Jacobson in einer Kurzvariante an. Statt den ganzen Körper durchzugehen, nimmst du dir 1-2 Muskelgruppen heraus und spannst diesen Bereich an. Du atmest ruhig und gleichmäßig weiter. Danach entspannst du die Muskelgruppe wieder. Führe die Technik für die Muskelgruppe in Ruhe mehrmals durch. Danach wirst du dich garantiert besser fühlen! Wichtig dabei ist, dass du die 20 Minuten-Einheiten bereits öfter geübt hast, dann kannst du die Technik im Alltag sehr effektiv anwenden.
2. Zeit für dich
Wie oft nimmst du dir bewusst Zeit für dich? Plane in deinen Alltag immer wieder kürzere oder längere Blöcke ein, die nur für dich reserviert sind. Verbringe die Zeit ohne Handy und setz dich beispielsweise auf eine Parkbank. Beobachte die Umwelt oder lasse deine Gedanken einfach einmal schweifen. Nach dieser Ich-Zeit fühlst du dich aufgeladen, hast deine Gedanken sortieren und die zahlreichen Eindrücke im Alltag verarbeiten können.
3. Durchschnaufen
Kennst du es, wenn du im Alltag von Termin zu Termin hetzt und eine ewig lange To-Do-Liste zu bewältigen hast? Man fühlt sich extrem gestresst und strampelt wie in einem Hamsterrad.
Wenn du dich in so einer Situation wieder einmal befindest, dann schnauf einfach einmal durch! Bleib kurz stehen, lass den Druck abfallen, nimm ein paar tiefe Atemzüge und steige auch gedanklich aus dem Hamsterrad. So fühlst du dich gleich entspannter und nach dieser kurzen Pause arbeitest du deine Aufgaben gleich viel fokussierter ab.
Diese effektive Methode benötigt weniger als eine Minute, schafft es jedoch, dass du deinen Kopf wieder ein Stück weit frei bekommst. Wenn du also das nächste Mal von Termin zu Termin hetzt, dann nimm dir die kurze Auszeit, schnaufe durch und dann wirst du dich gleich viel besser fühlen!
4. Aufgaben aufschreiben
Dir schwirren tausende Gedanken und Aufgaben durch den Kopf, die du noch alle erledigen musst? Du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst? Dann ist dieser Tipp für dich sehr wichtig!
Dein Kopf ist hauptsächlich damit beschäftigt, sich alle Aufgaben zu merken, damit man auf keinen Fall eine vergisst. Bei der aktuellen Aufgabe denkt man also mehr an die nächsten Aufgaben als an die Aufgabe, die man gerade durchführt. Das Ergebnis? Man fühlt sich gestresst und die Aufgabenbewältigung dauert extrem lange.
Sobald du dir mehr als drei Aufgaben gleichzeitig merken möchtest, wird es schwierig. Verschaffe dir deswegen eine Übersicht auf einem Blatt Papier. Schreibe die Aufgaben, die du ausführen musst, auf und ordne sie nach Wichtig- und Dringlichkeit. Nun hast du eine gute Übersicht und kannst die Punkte Schritt-für-Schritt abarbeiten. Dein Fokus liegt immer auf der aktuellen Aufgabe, du arbeitest deswegen effizienter und fühlst dich weniger gestresst, weil du deine nächste Aufgabe bereits kennst.
5. Kurzurlaube
Die wertvollste Methode für den nachhaltigen Stressabbau sind Kurzurlaube! Diese Technik ist Balsam für eine gestresste Seele und hilft dir mit sehr kleinen Zeitinvestitionen, immer wieder aus dem erwähnten Hamsterrad auszusteigen und den richtigen Fokus wieder zu gewinnen.
Nimm dir im Alltag für dich immer wieder kleine Zeitfenster, in denen du einfach nur den Moment genießt. Es fällt dir zu Beginn vielleicht schwer, weil du weißt, welchen Berg an Aufgaben du noch erledigen musst. Wende es jedoch an und du wirst sehen, dass deine Lebensqualität eklatant ansteigen wird!
Gönne dir die Kurzurlaube an den verschiedensten Orten: In einem Cafe, auf der frischen Luft, in der Sonne, im Wald, einem belebten Platz, … Genieße einfach nur den Moment, beobachte deine Umgebung und sei dankbar, dass du diesen Moment erleben darfst.
Du kannst beispielsweise auch in der Stadt spazieren gehen und die Umgebung genau ansehen. Dir werden Details auffallen, die dir vorher nie bewusst waren! Wenn du außerdem an den Häusern hoch schaust, wirst du merken, wie klein du und deine Probleme sind. So wirst du lockerer und gewinnst einen gesunden Abstand von deinen Arbeitsaufgaben.
Nach dem Kurzurlaub fühlst du dich erholt und gehst wieder fokussiert an deine Aufgaben zurück. Probiere es aus – diese Technik verändert dein Leben! So ausgeglichen und in dir selbst ruhend hast du dich noch nie erlebt.
6. Aufgaben brauchen die Zeit, die sie benötigen
Deine Tätigkeiten brauchen immer viel mehr Zeit, als du gerne hättest..? Dann mach dir keinen unnötigen Druck! Oft kalkulieren wir viel zu wenig Zeit ein, es passieren unvorhergesehene Dinge oder wir sind von Drittpersonen/-institutionen abhängig, die den ganzen Prozess extrem verlangsamen.
Diese Dinge sind nur zu einem Teil von uns beeinflussbar. Arbeite deswegen fokussiert, gib dein Bestes und dann wirst du das bestmögliche Ergebnis genau in der Zeit, die für die Aufgabe angemessen ist, erreichen! Oft unterschätzt man einfach, wie lange Aufgaben benötigen, und diese Schätzungen zermürben uns, weil uns der ganze Prozess viel zu langsam vorkommt.
Also: Gehe gedanklich wieder einen Schritt aus der Aufgabe hinaus und führe einfach konsequent die Schritte aus, die es benötigt, um sie zu erledigen, ohne ständig die Dauer zu hinterfragen. Dies lenkt dich sonst nur ab und du verschwendest für die Aufgabe erst wieder nur unnötige Zeit.
7. Der Fernseher
Um den Stress des Tages abzubauen, setzen viele am Abend auf den Fernseher. Zwei Stunden Berieselung, einfach nichts tun und auf der Couch entspannen.
Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass der Fernseher gar nicht so entspannend wirkt, wie man auf den ersten Blick denken mag. Wir setzen uns am Abend nach einem anstrengenden Arbeitstag einer ständigen Reizüberflutung aus.
Das bessere Alternativprogramm wäre Ruhe. So verarbeitest du die Eindrücke des Alltags und wirst dich auf Dauer entspannter fühlen. Natürlich musst du nicht komplett auf den Fernseher verzichten. Ein guter Anfang wäre beispielsweise 20 bis 30 Minuten von der Fernsehzeit zu nehmen, und diese vorm Schlafengehen für ein Buch zu verwenden. So schläfst du besser und reduzierst auf Dauer deinen Stress.
Bist du voll motiviert und möchtest es wirklich einmal versuchen, auf den Fernseher komplett zu verzichten? Dann starte eine 30 Tage-Challenge. Dein Fernseher / Laptop (zum Serien ansehen) bleibt für 30 Tage ausgeschaltet. Innerhalb der 30 Tage wirst du dich garantiert um einiges besser fühlen. Um den Abend zu füllen, kannst du entweder mit Freunden etwas machen, ein Buch lesen oder ein wenig Sport, was uns gleich zum nächsten Punkt bringt:
8. Sport und Bewegung
Von sportaffinen Menschen hört man immer wieder den Satz: „Ohne Sport könnte ich gar nicht meine Leistung bringen“. Was hat es damit auf sich?
Sport gibt dir die Möglichkeit, eine Stunde an nichts denken zu müssen. Bestimmte Gedankengänge arbeiten in deinem Kopf jedoch unbewusst nach. So verarbeitest du die Eindrücke des Alltags und manchmal kommen nebenbei noch viele gute Ideen heraus. Du sortierst dabei quasi die Gedanken des Tages und Probleme lösen sich von alleine.
Weiters stoppst du für einen kurzen Moment die ständige Informationsflut. Der Alltag überschüttet uns mit vielen (unnötigen) Informationen. Alleine die E-Mailflut belastet uns sehr und kann uns den Fokus rauben. Beim Sport bist du einfach für dich alleine und im Wald zum Beispiel siehst du nicht einmal ein Werbeplakat.
Sportvarianten gibt es viele: Laufen, Nordic Walking, das Fitnessstudio, Tennis, Golf,… – alles super Möglichkeiten, um einen Ausgleich zu schaffen. Finde eine Sportart, die dir Spaß macht, und baue sie dann 1-3 Mal in der Woche ein. Starte lieber mit einer geringen Anzahl – dafür ziehst du diese konsequent durch!
Welche weiteren positiven Auswirkungen Sport auf dich und deinen Körper hat, erfährst du im Sport und Gesundheit-Artikel. Außerdem gibt es noch einen Artikel mit vielen Tipps, wie du mit Sport am besten anfängst, auf unserem Blog.
9. Gutes Zeitmanagement
Um deinen Stresslevel nachhaltig zu senken, ist ein gutes Zeitmanagement wichtig. Eine fundierte Tagesplanung erleichtert dir dabei so einiges.
Plane in deinen Tag genug Pausen und Puffer ein. Andernfalls befindest du dich sonst während des ganzen Tages in einem ewigen Teufelskreis und deine wohlverdienten Pausen leiden als erstes darunter bzw. werden oft weg gestrichen, weil sich sonst alles zusammen nicht ausgeht.
Ein gutes Zeitmanagement inkludiert auch das Finden von unnötigen Tätigkeiten bzw. Aufgaben. Oft verbringen wir in Meetings viel zu viel Zeit, weil diese davor nicht gut durchgeplant wurden. Ein fest ausgemachter Zeitblock hilft hierbei – falls man noch einmal mehr Zeit benötigt, macht man wieder einen neuen Termin aus. So sortiert jeder noch einmal seine Gedanken und beim nächsten Mal ist man mit einem scheinbar schwierigen Thema sehr schnell fertig!
Außerdem sollte vor jedem Meeting das Thema bzw. dessen Ablauf genau feststehen. So arbeitet man fokussiert an den wichtigen Dingen und hält sich nicht bei unnötigen Details auf.
10. Meditation
Meditation ist mittlerweile in einer breiten Bevölkerungsschicht als Allzweckwundermittel bekannt. Das tägliche Meditieren vereint viele Vorteile und schon nach wenigen Wochen werden sich verschiedene Bereiche in deinem Leben schlagartig ändern.
Endlich einmal RUHE! So könnte man Meditation am besten beschreiben. Du erhältst im Alltag eine bewusste Auszeit von 5 bis 10 Minuten, in denen du einfach einmal an nichts denken darfst. Du genießt die Ruhe und lässt deine Gedanken einfach schweifen. Alleine dieser Vorgang entspannt dich sehr.
Durch das regelmäßige Meditieren wirst du gelassener und tiefenentspannter, entwickelst mit der Zeit glasklare Gedanken und betrachtest Sachverhalte viel objektiver. Außerdem bist du mit dir viel mehr im Reinen und lernst dich selbst besser kennen.
Viele erfolgreiche Führungskräfte, Unternehmer oder Stars im Sport und Film schwören auf das tägliche Meditieren. Mit 10 Minuten am Tag bewirkst du bereits viel. Versuche die nächsten 30 Tage jeden Tag einen fixen Block einzuplanen, wann du dir Zeit für dich und eine Meditationseinheit nimmst. Wie alles benötigt es am Anfang ein wenig Übung.
Man unterschätzt, dass es gar nicht so leicht ist, 10 Minuten einfach da zu sitzen und an nichts zu denken. Am Anfang wird dir die Zeitspanne elendslang vorkommen. Nach dem 30. Tagen fühlst du dich damit jedoch sehr wohl! Stell dir am besten einen angenehmen Wecker, der dich nach 10 Minuten wieder zurückholt. Dein Leben wird dadurch entschleunigt und du gehst an Aufgaben viel fokussierter heran.
11. Auszeiten
Du hast nun schon zehn sehr entspannende Techniken kennengelernt! Die 11. Methode sind regelmäßige Auszeiten. Plane dir Tage ein, an denen du einfach nichts machst oder mit deinem Partner eine entspannte Zeit verbringst. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Thermenaufenthalt?
Auszeiten umfassen verschieden lange Zeiträume: Ein paar Stunden, einen Tag, 3-4 Tage oder 1-2 Wochen. Ganz wichtig ist neben den kürzeren Auszeiten, dass du dir im Jahr auch ein bis zwei Mal eine längere Auszeit von mindestens einer Woche gönnst.
Lass dabei deine Arbeit Zuhause und fahre an einen schönen Ort, der dir gefällt. Nach dem Urlaub kommst du frisch in die Arbeit zurück und bist mit den aufgeladenen Batterien wieder zu 100% leistungsfähig.
12. Smartphonefreie Zeit
Dieser Punkt fällt vielen ganz schwer. Dabei wäre er so wichtig!
Das Smartphone nimmt einen immer größeren Stellenwert in unserem Leben ein. Wir scrollen uns durch den Tag und hören damit beinahe fast nicht mehr auf. Was ist in der Social Media-Welt neues passiert? Dies ist oft der erste Gedanke nach dem Aufstehen und wir scrollen schon wieder.
Das Smartphone nimmt uns nicht nur unglaublich viel Zeit weg, sondern macht uns auch richtig unglücklich. Wir sehen, wer gerade an welchen schönen Orten ist, während wir im grauen Alltag feststecken.
Unsere Handys machen uns auch unglaublich passiv. Wir reagieren nur noch auf Ereignisse und gehen viel weniger in die richtige Welt hinaus.
Damit ist nun aber Schluss! Plane dir in deinem Alltag smartphonefreie Zeiten ein. Das kann beispielsweise ein Tag am Wochenende sein, wo du nur in der richtigen Welt agierst, statt auf Social Media zu reagieren.
Während der normalen Arbeitswoche hilft dir das umgekehrte Modell: Du planst hier Smartphoneblöcke von 10-15 Minuten ein, wo du Zeit am Handy verbringen darfst. Dieser Schritt klingt vielleicht ein wenig radikal und du wirst dir denken, dass du doch kein Kleinkind bist, welches diese Methode benötigt – es ist jedoch genau umgekehrt: Gerade am Smartphone benötigt JEDER diesen Mechanismus! Das Smartphone ist höchst süchtig-machend. Man übersieht sehr leicht die Zeit und spielt unnötige Spiele. Nutze lieber die Zeit, um etwas mit deiner Familie, mit Freunden, Sport, etc. zu machen. Damit finden deine Zeitressourcen eine viel bessere Verwendung J
13. Tagesplan
Planung ist das halbe Leben! Eine gute Planung hilft dir nämlich, Stress zu vermeiden. Strukturiere bereits am Vorabend den nächsten Tag. So beginnst du am Morgen entspannt deine Arbeit, gehst die Liste Schritt-für-Schritt durch und fokussierst dich immer auf den aktuellen Tagespunkt.
Kalkuliere einen guten Satz an Puffern ein, damit du Verzögerungen / Fehlschätzungen leicht kompensieren kannst. Plane am besten in halben Stunden- bis zwei Stunden-Blöcken, damit du genug Zeit für jede Aufgabe hast.
Durch aktuelle Ereignisse können sich durchaus Änderungen ergeben – dies ist jedoch kein Problem, dann schichtest du die Aufgaben einfach demensprechend um. Mit der Zeit wirst du ziemlich gut im Abschätzen, wie lange bestimmte Aufgaben benötigen. Am Anfang ist es jedoch ein Prozess: Mach deswegen einfach weiter, auch wenn du dich manchmal komplett verkalkulierst. Am nächsten Tag machst du es dann schon ein Stück weit besser!
Diese Methode hilft dir, dass du am Tag fokussierter agierst und einen genauen Plan im Kopf hast. Weiters schläfst du besser, weil du nicht ständig daran denken musst, was du morgen alles zu erledigen hast, weil du deinen Tagesplan entweder schon zu Papier oder in dein Smartphone gebracht hast.
14. Pendel zwischen Spannung und Entspannung
Das Leben ist wie ein Pendel: Zu viel Extreme funktionieren auf Dauer nicht! Genauso ist es auch zwischen dem Verhältnis aus Spannung und Entspannung. Denk dir, du hast ein Bankkonto, von dem du ständig nur Geld abhebst. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem du kein Geld mehr am Automaten bekommen wirst.
Ähnlich ist es auch im Leben: Wenn man ständig nur unter Spannung steht, wirst du früher oder später ein Burnout erleiden, weil du von deinem imaginären Konto keine Energie mehr abheben kannst. Deswegen ist es sehr wichtig, dass du immer wieder auf dieses Konto einzahlst. Du hast mittlerweile schon unzählige Methoden kennengelernt, in welcher Form dies geschehen kann.
Du fühlst dich unter der Spannung vielleicht hochproduktiv, weil du von einem Termin zum nächsten sprintest – du bist es aber ganz und gar nicht! Dabei geht dir darüber hinaus auch noch deine Kreativität für neue Lösungswege verloren.
Denke also immer an das Pendel und das imaginäre Bankkonto! Es benötigt immer ein Gleichgewicht, dann wirst du gut durchs Leben kommen und eine schöne Zeit haben.
15. Ordnung
Nichts verursacht mehr Stress als Unordnung! Ein unaufgeräumter Schreibtisch, große Papierstapel und volle E-Maileingänge sind Gift im Berufsalltag. So fühlt man sich vom alleinigen hinsehen schon gestresst.
Das Thema Ordnung mag von vielen nicht die liebste Beschäftigung sein. Für einen produktiven und stressfreien Alltag ist es jedoch sehr wichtig. Eine gute Büroorganisation vereinfacht nämlich vieles.
Du sparst dir nicht nur Zeit, sondern arbeitest in einer aufgeräumten Atmosphäre auch viel lieber. Wie du eine angenehme Ordnung in deinen Büroplatz und deinen Arbeitsalltag bekommst, haben wir dir im obigen verlinkten Blogartikel aufbereitet. Hier erhältst du 16 Tipps, wie dein Büro innerhalb kürzester Zeit zum Ordnungsparadies wird!
16. Kein Multitasking
Multitasking beschießt jeden gestressten Menschen mit noch einmal mehr Stress. Das ständige hin und her Hüpfen zwischen zwei oder mehr Aufgaben bzw. die parallele Ausführung macht uns nicht nur weniger produktiv, sondern hetzt uns zusätzlich durch den Tag.
Durch das Hin- und Herspringen musst du dich in die Aufgaben immer wieder neu hineindenken. Außerdem bist du gedanklich nie richtig bei der Aufgabe, die du gerade ausführst. Setze den Fokus also immer genau auf eine Tätigkeit – bringe diese zu Ende und fange mit der nächsten an.
17. Struktur | Fokussiertes Arbeiten
Dieser Punkt geht in eine ähnliche Richtung wie der vorherige. Nimm dir Zeitblöcke von 1-2 Stunden, in denen du konzentriert wirklich immer nur bei einer Aufgabe dabei bist. Oft checkt man zwischendurch die E-Mails, sieht SMS- oder Whatsapp-Nachrichten an oder wird im Büro von anderen öfter unterbrochen.
Vermeide diese Störungen und überlege dir Systeme, wie du konzentriert bei einer Arbeit bleiben kannst. Durch diese neue Arbeitsweise wirst du viel produktiver sein und die Aufgaben schneller erledigen. Dadurch reduziert sich dein Stress.
Gerade diese kleinen Störungen stressen einen über den Tag gesehen extrem. Setzt du diesen Punkt konsequent um, wird es dir gleich besser gehen.
18. Traumreise
Traumreisen sind Balsam für eine gestresste Seele. Diese Entspannungstechnik ist passiver als Jacobson (siehe Punkt 1) und du arbeitest nur mit deinen Gedanken. Du entfliehst dabei an einen fernen Ort und lässt alle Alltagssorgen los.
Wie wäre es mit einer gedanklichen Reise an den Strand, auf eine einsame Insel oder in einen Wald? Oder nimmst du dir lieber eine kurze Auszeit auf einem Berg, in einem japanischen Tempel oder in der Wüste? Es gibt unzählige Varianten und Variationen, wohin du eine Traumreise machen kannst.
Viele unterschiedliche Audiodateien findest du entweder auf Youtube oder in verschiedenen Apps. Zwei Beispiel-Apps wären „Calm“ oder „5 Minuten Flucht“. Bei letzterer App findest du Traumreisen mit bis zu 10 Minuten zu Themen wie „Tropische Insel“, „Japanischer Garten“ oder „Nachthimmel in der Wüste“. Beide Apps sind zu einem gewissen Teil kostenlos. Für die Vollversion zahlt man in späterer Folge in beiden Fällen einen überschaubaren Betrag.
Um gleich zu entspannen, kannst du direkt diese Traumreise ausprobieren. Hier wirst du auf eine karibische Insel entführt – lehn dich zurück, entspanne und komm wieder mit viel Energie von der Insel und dem Meer zurück:
Probiere die verschiedenen Optionen durch und finde für dich passende Audioprogramme – jeder hat hier einen anderen Geschmack, was einem besser gefällt. Traumreisen eignen sich auf jeden Fall ideal zum Entspannen am Abend und lassen dich besser einschlafen. Dieser kurze, gedankliche Urlaub wird dir garantiert gefallen!
19. Nein sagen!
Viel Stress spart man sich mit dem Wort „Nein“! Wir lassen uns alle gerne zu viel aufhalsen und sagen zu jedem und allem „ja“. Es kommen immer wieder Kollegen vorbei, die ihre Probleme auf unserem Schreibtisch abladen wollen. Dein Schreibtisch wird so jedoch immer voller und du weißt gar nicht mehr, wo du mit den Aufgaben anfangen sollst.
Ein „Nein“ bewahrt dich vor solchen Aufgaben. Dies ist jedoch speziell am Anfang gar nicht so leicht. Wenn man es gewohnt ist, jede Aufgabe anzunehmen, ist dies eine sehr große Hürde. Arbeite dich langsam vor und beurteile bei jeder Aufgabe, ob es wirklich dein Job ist, diese zu erledigen.
Also: In Zukunft konzentrierst du dich auf DEINE Aufgaben!
20. Freunde und Familie
Ein starkes soziales Netz hilft dir ebenfalls, deinen Stress zu reduzieren. Deine Freunde und die Familie geben dir den nötigen Rückhalt, um stressige Phasen zu überstehen. Bei ihnen kannst du einfach du selbst sein, dich fallen lassen und neue Energie tanken.
Die Familie und Freunde stellen einen ganz wichtigen Ausgleich dar. Natürlich sind diese zwei Bereiche auch potentielle Stressauslöser. Sollte dies der Fall sein, ist vor allem eine offene Kommunikation sehr wichtig. Höre dir an, was deinen Freunden / der Familie wichtig ist und erzähle dann, was deine Ansichten sind. Darauf basierend, findet ihr dann sicher eine gute Lösung für alle.
So tankst immer viel Energie, wenn du mit ihnen zusammen bist.
21. Alltag bewusst erleben
Wann hast du das letzte Mal deinen Alltag bewusst erlebt? Wir führen oft mehrere Dinge gleichzeitig aus und konzentrieren uns selten nur auf eine Sache.
Dies fängt beispielsweise schon beim Essen an: Wir schlingen es hinunter, achten wenig darauf, was wir zu uns führen und konzentrieren uns nebenbei auf ganz andere Dinge wie den Fernseher. Nimm dir das nächste Mal einmal ganz bewusst Zeit! Kaue jeden Bissen mindestens 30 Mal und konzentriere dich wirklich nur auf das Essen und diese eine Aktion. Nimm den Geschmack bewusst wahr. Rieche, wie das Essen duftet. Versuche alle deine Sinne einzubinden. So erdest du dich selbst und du wirst ganz ruhig werden.
Genau diese Ruhe solltest du im Alltag öfter spüren. So besinnst du dich wieder auf die wesentlichen Dinge und rennst nicht die ganze Zeit im Kreis.
22. Prioritäten setzen
Wir verschwenden oft unsere Zeit für viele kleine Details – setze deswegen Prioritäten! Kennst du es auch: Im Alltag hat man sich in eine Sache so verbissen, dass man so tief in der Materie drinnen ist und sich nur noch mit vielen kleinen unnötigen Details beschäftigt. Dies ist nicht nur ein Zeiträuber, sondern löst auch Stress in uns aus, weil wir das Gefühl haben, dass wir mit der Arbeit nicht weiterkommen.
Öffne deswegen deinen Blickwinkel und versuche das große Ganze zu sehen. Mit diesem offenen Blick sparst du dir nicht nur eine Menge Zeit, sondern wirst auch viel bessere Ergebnisse erzielen.
Es gibt ein sogenanntes Pareto-Prinzip. Dieses besagt, dass 20% des Einsatzes 80% des Ergebnisses erzielt. Meetings sind das beste Beispiel dafür: Hier verfängt man sich gerne in klitzekleine Details.
20% der Zeitressourcen in Meetings sorgen für 80% der Ergebnisse. Die restlichen 80% der Zeit diskutiert man nur noch über die letzten mickrigen 20%. Wenn du also das nächste Mal bemerkst, dass du dich in sehr kleine Details verfängst, öffne deinen Blick und betrachte wieder das große Ganze.
23. Lass das innere Kind heraus!
Der Alltag konfrontiert uns mit so vielen ernsten Themen, dass wir ab und zu ganz auf den Spaß vergessen. Lass deswegen ab und zu dein inneres Kind heraus und geh deinen inneren Spieltrieb nach!
Was hast du schon lange nicht mehr gemacht – hat dir in deiner Jugend jedoch unglaublichen Spaß gemacht? Trampolin springen, Fußball spielen, ein Spieleabend mit Freunden, zeichnen / malen, musizieren, Playstation spielen,… – die Liste lässt sich endlos lang fortsetzen. Lebe deine Kreativität und deinen Bewegungsdrang wieder mehr aus. So baust du nachhaltig Stress ab!
24. Stressresistenter durch eine gute Körperposition
Ist dir im Büro schon einmal diese leicht gebückte Haltung aufgefallen, die alle einnehmen? Diese Position erzeugt auch Stress. Doch das nächste Problem ist: Wir können uns zwar aufrecht hinsetzen, nach spätestens zwei Minuten, sitzen wir jedoch wieder leicht zusammengesackt da.
Unser Körper hat sich nämlich jahrelang an die Sitzposition angepasst. Die Muskulatur hat sich verkürzt und ist schwächer geworden. Die Folge ist, dass wir uns aufrichten, unser eigener Körper uns jedoch zurück in die Ausgangsposition zieht.
Mit gezielten Kräftigungs- und Mobilisationsübungen löst du dieses Problem jedoch. In einem kostenlosen E-Book haben wir für dich 15 Übungen zusammengefasst, die du direkt im Büro machen kannst, und mit denen du deinen Körper Büro-fit machst! Das E-Book kannst du dir hier kostenlos downloaden: Jetzt E-Book gratis herunterladen
Was passiert nun, wenn du viel aufrechter sitzt? Wenn ein Kollege zu dir kommt und gerade eine Aufgabe abladen will, hat er eine höhere Hemmschwelle, weil du ihm durch die aufrechte Sitzposition viel selbstbewusster begegnest. Sitz du leicht gebückt im Bürostuhl laden dir alle Kollegen immer mehr auf deine Schultern. Die Übungen werden dir deswegen sehr helfen!
Ein weiterer Spezialtipp ist die Anschaffung eines Geh- oder Stehschreibtisches! Kommt in diesem Fall ein Kollege zu dir, begegnest du ihm, rein physisch gesehen, sogar auf Augenhöhe (sonst hast du immer einen Höhenunterschied zwischen dem stehenden Kollegen und deiner Sitzposition). Außerdem ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass dich ein Stehschreibtisch durch die stehende Haltung stressresistenter macht. Im Artikel Stehschreibtisch Kauftipps erfährst du alles, was du für einen Kauf wissen musst.
25. Möglichkeiten für Entlastung suchen
Welche Situationen stressen dich? Ist es ein voller E-Mailposteingang, zu viele Aufgaben oder verschiedene Deadlines? Denke dir alles einmal genau durch und schreibe auf ein Blattpapier, was dich genau stresst.
Basierend darauf, erarbeitest du Lösungen, wie du den Stress reduzieren bzw. vollkommen eliminieren kannst. Nehmen wir deinen E-Mailposteingang als Beispiel her: Bekommst du jeden Tag 200-300 E-Mails? Wenn du zur Beantwortung von 300 E-Mails nur 30 Sekunden pro E-Mail benötigst, sind das alleine 2,5 Stunden am Tag. Du wirst dabei sicher zustimmen, dass ein Großteil der E-Mails völlig unnötig sind und man sich diese auch sparen könnte.
Erarbeite also Lösungsmaßnahmen, wie du diese E-Mailflut reduzierst. Wenn du statt 300 E-Mails nur noch 150 oder 100 E-Mails bekommst, hast du einen sehr großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, um die Belastung nachhaltig zu reduzieren!
Mögliche Maßnahmen wären, sich von allen unnötigen Newslettern auszutragen und die CC-Kultur in deiner Firma anzusprechen. Oft wird alles und jeder in CC gesetzt. Dies verstopft jedoch unseren Posteingang gewaltig und die wirklich wichtigen Nachrichten gehen unter.
Versuch dieses Problem entweder auf Team-, Abteilungs- oder Firmenebene zu lösen. Bekommst du es in den Griff, reduziert sich der Stress von ganz alleine.
Analysiere noch weiter, welche E-Mails man sich sparen könnte. Je mehr Quellen du ausfindig machst, desto sauberer wird dein Posteingang und desto fokussierter siehst du die wesentlichen Dinge!
26. Autogenes Training
Die dritte Entspannungstechnik, die du für dich nutzen kannst, nennt sich autogenes Training. Hier gibt es mehrteilige Audioprogramme, in denen du bestimmte Themen bearbeitest. Dies reicht von „guten Schlaf“ über „Umgang mit Ängsten“ bis zu „Stressmanagement“. Eine Stimme leitet dich durch die Programme und geht Schritt-für-Schritt dein ausgewähltes Thema durch.
Du stellst dir vor deinem inneren Auge vor, was die Stimme sagt. So wirst du ruhiger und durch die neuen Gedanken polst du dein Denken um. Durch regelmäßiges Üben verinnerlichst du die Inhalte und wirst sie in deinem Alltag ganz unterbewusst um- und einsetzen.
Autogenes Training ist eine sehr wertvolle Technik, die nicht nur direkt im Zusammenhang mit Stress hilft, sondern dir in den verschiedensten Lebensbereichen sehr nützlich sein kann. Beschäftige dich näher damit und suche dir Audioprogramme, die zu dir und deiner Lebenssituation passen.
27. Einfach einmal beim Fenster hinaussehen
Wie wir nun schon öfter besprochen haben, befindet man sich, wenn man gestresst ist, in einem Negativstrudel. Man hetzt von Aufgabe zu Aufgabe und verliert den Blick für das große Ganze. Eine gute Technik, um kurz innezuhalten und wieder einen guten, positiven Fokus auf die Aufgaben zu bekommen, ist das Fenster zu öffnen und sich 5 Minuten Zeit zu nehmen, um einfach hinauszusehen.
Genieße die frische Luft und nimm einmal bewusst ihren Geruch wahr. Machst du diese Technik öfter, wirst du merken, dass sie von Tag zu Tag unterschiedlich riecht. Der Geruch unterscheidet sich auch von Jahreszeit zu Jahreszeit.
Atme die frische Luft bewusst und tief ein und schaue dabei in die Ferne (dies ist vor allem bei viel Computerarbeit gut für die Augen). Zwei bis drei Minuten am Fenster zu stehen, bewirken wahre Wunder. Es erdet dich und du gehst wieder fokussiert an die Arbeit zurück
28. Agieren statt Reagieren
Viele der Methoden beschäftigen sich damit, dass man agiert statt reagiert. Mag es der Tagesplan sein, Nein zu bestimmten Aufgaben zu sagen oder wie die letzte Technik beschrieben hat, einmal drei Minuten am Fenster zu stehen, um seinen Tag zwischendurch bewusst zu unterbrechen.
Wenn du agierst, hast du die Zügel in der Hand und steuerst alles. Reagierst du nur, wirst du mit Aufgaben überhäuft und du musst sehen, wie du mit dem Abarbeiten nachkommst. Die ganze Zeit nur zu reagieren, erzeugt Stress. Agierst du in Zukunft im Alltag, wirst du ausgeglichen, glücklich und erfolgreich sein!
29. Hol dir externe Hilfe zum Stress abbauen
Ganz wichtig: Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, mit dem ganzen Stress fertig zu werden, solltest du dir unbedingt externe Hilfe holen. Eine dritte Person sieht gewisse Dinge objektiver und zeigt uns blinde Flecken auf, die wir gar nicht wahrnehmen.
So wirst du professionell begleitet und du arbeitest dich mit der Person Schritt-für-Schritt vor. Oft reicht es schon, ein bis zwei Punkte von diesen Tipps zu übernehmen, um nachhaltig eine große Verbesserung zu erzielen – manchmal kann es jedoch besser sein, mit einer dritten Person deine Stressbelastungen zu analysieren und dementsprechende Maßnahmen zu erarbeiten.
30. Konzentriere dich auf deinen Atem / deine Mitte
Schon die Shaolin Mönche wussten, wie wichtig die Mitte ist. Bist du bei dir und in deiner Mitte kann dich nichts erschüttern!
Konzentriere dich deswegen auf dich selbst. Richte den Fokus nach innen und schließe die Augen. Sitze gerade und atme tief ein und aus. Eine leichte Bauchspannung rundet alles ab.
Lass dir nun bei jedem Atemzug so viel Zeit wie möglich und nimm ihn bewusst wahr. Dein ganzer Fokus liegt auf dem Atem und deiner Körpermitte.
Fünf Minuten – diese kurze Zeitspanne solltest du in diese Übung investieren. Danach ruhst du in dir selbst und dich kann nichts mehr erschüttern.
31. Spaziergänge
Bewegung an der frischen Luft ist das Beste, was du machen kannst! In kürzeren oder längeren Spaziergängen bewegst du dich nicht nur, sondern nimmst viel Energie mit nach Hause.
Nimm beim Spazierengehen bewusst die Umgebung wahr. Schau dir auch kleine Details an Häusern oder der Umgebung an. Auf einmal werden dir Dinge auffallen, die du davor nie wahrgenommen hast. Sei neugierig und erkunde die Welt. So entspannst du dich und lenkst deinen Fokus von deinen Problemen und Sorgen weg.
Nachdem du Abstand gefunden hast, ergeben sich ganz neue Lösungen und nach so einem Spaziergang schläft man zufrieden ein.
32. VERÄNDERE ETWAS!
Du hast schon den ersten wichtigen Schritt gemacht, indem du dich mit dem Thema beschäftigst. Als erste Maßnahme solltest du dir jetzt ein bis zwei Punkte herauspicken und dann sofort mit der Umsetzung starten!
Schreibe dir die zwei Punkte auf (mach das wirklich, so erinnerst du dich auch noch in zwei Wochen an sie!). Klebe an Orte, wo du oft hinsiehst (z.B. an den Badezimmerspiegel, an den Kühlschrank oder den Computerbildschirm), Notizzettel mit den zwei Punkten, damit du an sie erinnert wirst.
Es dauert 30 Tage, bis du die zwei Methoden / Tipps als Fixpunkt in dein Leben integriert hast und es zu einer Gewohnheit wird. Setze die Tipps deswegen konsequent über einen längeren Zeitraum um.
Nach den 30 Tagen und dem erfolgreichen Umsetzen kannst du gerne wieder hier zurückkehren und dir weitere Punkte herauspicken! So änderst du nachhaltig dein Leben und baust konsequent deinen Stress ab.
Das wichtigste dabei ist: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und viele Dinge musst du zuerst üben, bis du sie beherrscht! Sieh das Ganze als Prozess. Erinnere dich zurück – in deinem Leben, gab es sicherlich viele Dinge, die du nicht gleich konntest, und erst durch viele Stunden Übung ein Profi darin wurdest (z.B. bei jede Sportart, dem Autofahren oder verschiedenen Tätigkeiten in deiner Firma). Sieh alles als Lernprozess und sei nicht zu streng mit dir, falls einmal etwas auf Anhieb nicht klappt! Hab Spaß dabei und nimm nicht alles so ernst. Gelassenheit hilft dir in diesem Prozess ungemein.
Stress am Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz löst in uns meistens den größten Stress aus. Dies kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Von Überforderung über ein schlechtes Betriebsklima bis zu einer mangelnden Organisation ist alles dabei. Doch was können wir dagegen tun?
Auch hier gilt wieder, dass man zuerst herausfinden sollte, was die Ursachen bzw. Stressauslöser sind. Darauf basierend erarbeitet man Maßnahmenpakete, wie man den Stress reduzieren kann. Oft macht es auch Sinn, dass man Kollegen, die Abteilung oder das ganze Unternehmen miteinbezieht, um an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten.
Das S-T-O-P-Prinzip
Allgemein gilt, dass mögliche Lösungen nach dem STOP-Prinzip durchgearbeitet werden sollten. Dieses Prinzip garantiert, dass man wirklich die Ursachen eliminiert, anstatt sich mit dem Status-Quo zu arrangieren. Wir gehen nun die Vorgehensweise anhand eines leicht verständlichen und greifbaren Beispiels – einer (zu) lauten Maschine – durch. Von jedem wäre der erste Gedanke, dass man einen Hörschutz aufsetzen sollte. Dies ist jedoch nicht die Ideallösung, weil man das vorhandene Problem nur kaschiert. Die Vorgehensweise nach dem STOP-Prinzip bringt bessere Ergebnisse:
- S – Substitution: Hier stellt man sich die Frage, ob man die Belastung beseitigen kann! Gibt es eine ungefährlichere Alternative, durch die man das aktuelle Problem ersetzen kann? Im Fall der lauten Maschine wäre ein Austausch durch eine leisere Maschine eine Möglichkeit.
- T – Technische Maßnahmen: Durch welche technischen Maßnahmen reduziert man die Belastung? Könnte man die Maschine beispielsweise einhausen?
- O – Organisatorische Maßnahmen: Ist es möglich, dass sich im Raum mit der Maschine weniger Mitarbeiter aufhalten bzw. die Arbeitnehmer öfter den Raum wechseln?
- P – Personenbezogene Maßnahmen: Erst auf dieser Ebene wäre ein Gehörschutz eine Problemlösung, sofern keine der anderen Maßnahmen umsetzbar war. Umso höher die Ebene, auf der man das Problem löst, umso nachhaltiger sind die Ergebnisse.
An diesem Beispiel hast du gesehen, dass es sehr viel wirkungsvollere Maßnahmen als den Gehörschutz gibt, an die man zunächst vielleicht nicht denkt. Oft beschäftigen wir uns nur mit den personenbezogenen Maßnahmen, lassen hier jedoch sehr viel Potential liegen.
Musst du beispielsweise große Datenmengen mit einer kleinen Schrift in einer Software bearbeiten, kann dies ebenfalls zu großem Stress und einer psychischen Belastung führen. Das STOP-Prinzip wendest du wieder auf dieselbe Art und Weise an:
- S: Kann man die aktuelle Software durch eine bessere ersetzen?
- T: Kann die aktuelle Software dementsprechend angepasst werden (beispielsweise durch eine größere Schriftgröße) oder wäre ein größerer Bildschirm eine Variante?
- O: Sind mehr Bildschirmpausen oder ein Abwechseln von verschiedenen Mitarbeitern die richtigen Regelungen?
- P: Ist ein Verhaltensworkshop, wie man mit so großen Datenmengen am besten umgeht, die richtige Variante?
Versuche das STOP-Prinzip auf dich und deine individuellen Probleme anzuwenden. Du wirst merken, was dies für einen Unterschied macht!
Verhältnis- vs. Verhaltensebene
Wie im Beispiel gesehen, liegen für uns Menschen die logischsten Maßnahmen zur Stressreduktion meistens auf der Verhaltensebene. Wir versuchen uns, mit dem Stress zu arrangieren oder schauen, dass wir eine höhere Stressbelastung aushalten. Die nachhaltigsten Ergebnisse erreicht man jedoch, wenn man auf der Verhältnisebene arbeitet.
Die Verhältnisebene umschließt alle Faktoren, von denen unsere Gesundheit beeinflusst wird (z.B. Vorgesetzte, Arbeitsabläufe, Arbeitsplatzgestaltung, Informationsfluss, etc.). Die Verhaltensebene beschreibt das individuelle Verhalten, das zu der Gesundheit beiträgt (z.B. Ernährung, Bewegung, Stressmanagement,…). In der betrieblichen Gesundheitsförderung setzt man einen Mix aus Maßnahmen auf der Verhältnis- und der Verhaltensebene um.
Übergehendes E-Mailpostfach
Unter Punkt 25 „Möglichkeiten für Entlastung suchen“ wurde ein überfüllter E-Mailposteingang schon einmal kurz angeschnitten und mögliche Lösungen aufgezeigt. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, beim Thema Stress auf der Verhältnisebene zu arbeiten. Man kann natürlich Techniken lernen, wie man mit so einem hohen E-Mailaufkommen am besten umgeht. Besser und oft auch einfacher ist es, die E-Mailflut zu reduzieren.
Was wären also mögliche Lösungen für unser E-Mailpostfach?
- Änderung der CC-Kultur (nicht ständig Leute in CC setzen bzw. gesetzt werden)
- Austragung von Newslettern, die man nie ansieht
- Vorsortierung der E-Mails durch einen Filter (z.B. Spam)
- …
Eine Änderung auf der Verhältnisebene ist immer vorzuziehen, da sie einen längerfristigen Effekt hat und uns spürbar entlastet. Daimler zeigt dies vor: Wer kennt es nicht? Man ist im Urlaub und kehrt entspannt zurück. Nachdem man den E-Mailberg in seinem Postfach gesehen hat, ist man jedoch alles andere als entspannt.
Daimler ließ sich hier eine einfache, aber effiziente Lösung einfallen: Alle E-Mails, die während dem Urlaub gesendet werden, löscht das System und sendet an den Sender eine Antwortemail, dass der dementsprechende Mitarbeiter im Urlaub ist, die E-Mail gelöscht wurde und man sich ab dem xy Datum wieder melden kann.
Enthalten sind außerdem die Kontaktdaten von einem Vertreter für dringende Notfälle. Das Geniale dabei? Ein signifikanter Anteil der E-Mails löst sich in der Urlaubszeit von selbst. So kehrt man entspannt aus dem Urlaub zurück und legt den Fokus gleich auf die wichtigen Dinge.
Überlege dir einmal, ob dieser Mechanismus in der Praxis bei dir Sinn macht. Wenn ja, solltest du ihn unbedingt anwenden.
Mangelnde Organisation
Auch eine mangelnde Organisation bzw. ständig fehlende Informationen im Unternehmen lösen Stress aus. Ein Handwerksbetrieb in Österreich hatte beispielsweise das Problem, dass es Kommunikationsschwierigkeiten zwischen der Montage und dem Büro gab. Die beiden Parteien waren nämlich nie gleichzeitig anwesend und so lief die Koordinierung alles andere als ideal.
Wie hat der Betrieb das Problem gelöst? Das Unternehmen führte Ablagen ein, über die die Montage und das Büro gemeinsam kommunizieren können. So lässt man sich wichtige Informationen und Dokumente zukommen, muss jedoch nicht gleichzeitig anwesend sein.
Du siehst: Dies war eine sehr einfache und kostengünstige Maßnahme – hat jedoch das Betriebsklima eklatant verbessert und den Stresslevel von beiden Unternehmensbereichen reduziert.
Evaluation von psychischen Belastungen gesetzlich verpflichtend
Der Gesetzgeber hat Unternehmen in Österreich und Deutschland ab einem Arbeitnehmer verpflichtet, eine Evaluation von psychischen Belastungen durchzuführen. In dieser Erhebung / Analyse geht man genau die Themen durch, die Stress am Arbeitsplatz betreffen. Auf Basis der Belastungsquellen muss das Unternehmen geeignete Maßnahmen erarbeiten, um diese zu reduzieren bzw. vollkommen zu eliminieren.
Diese Information könnte für dich interessant sein, um deinen Arbeitgeber darauf aufmerksam zu machen. So evaluiert ihr gemeinsam die möglichen Ursachen für das erhöhte Stressaufkommen und erarbeitet Lösungen, die dir und dem ganzen Unternehmen weiterhelfen. Wie du gesehen hast, sind es oft sehr kleine Änderungen, die jedoch einen großen Unterschied machen.
Fazit zum Thema „Stress abbauen“
Du hast nun unzählige Varianten und Methoden kennengelernt, wie du deinen Stress reduzieren kannst. Vielleicht probiert ihr es im Unternehmen einmal mit dem STOP-Prinzip oder du setzt auf eine der 32 vorgestellten Methoden?
Vielleicht magst du lieber Entspannungstechniken oder du änderst die Arbeitsorganisation? Es gibt viele Varianten und Blickwinkel, wie du an die Sache herangehen kannst. Finde heraus, was für dich das Richtige ist und arbeite dich Schritt-für-Schritt nach vorne. Probiere die Dinge aus und lerne dich und deinen Körper besser kennen.
So wirst du garantiert, deinen Stress reduzieren, in deinem Leben tiefenentspannt sein und in dir ruhen. In diesem Sinne wünschen wir dir einen entspannten Tag und unterbrich gleich einmal deinen Tagesablauf bewusst und sieh beispielsweise einfach nur zwei bis drei Minuten aus dem Fenster. Das beruhigt dich gleich ungemein!
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