Jeder hat ihn schon einmal gesehen: Das Gesundheitsallheilmittel Nr. 1 im Büro – den Sitzball! Warum er so schlecht für unsere Gesundheit ist und welche bessere Alternative es gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Eine Zeit lang gab es im Büro um den Sitzball einen großen Hype. Jeder wollte einen haben, weil er ja so gut für die Gesundheit ist. Die Argumente waren, dass man auf dem Sitzball viel aktiver sitzen kann als auf einem starren Bürostuhl und das tut dem Rücken so gut.
Der Sitzball im Büro | Vor- und Nachteile
Würdest du 8 Stunden durchgehend Sport bzw. Kraftübungen für deinen Körper machen? Wahrscheinlich nicht. Doch genau das machen wir, wenn wir den ganzen Tag auf einem Sitzball sitzen. Unser Körper ist hier ständig gefordert. Er muss sich während des ganzen Arbeitstages ununterbrochen stabilisieren und hat keine Möglichkeit, einmal komplett zu entspannen. Diese andauernde Beanspruchung lässt uns dann müde werden und die Arbeitsleistung sinkt.
Der Sitzball (Pezziball, Swissball, Gymnastikball) sollte also nur sehr gezielt eingesetzt werden. Man sollte nie vergessen, dass der Pezziball ein Trainingsgerät ist und es entsprechend auch einsetzen. Pro Tag 2-3 Mal für 20 Minuten am Sitzball zu sitzen, ist eine willkommene Abwechslung – öfter sollte man es aber nicht tun.
Wer den Sitzball kennt, kennt auch ein großes Problem, das nicht zu übersehen ist. Sitzbälle sind sehr sperrig. Vor allem im Büro, wo man oft wenig Platz hat, passt der riesige Ball nicht ins Bild. Dadurch dass du den Ball 2-3 Mal am Tag verwendest, musst du ihn auch ebenso oft verstauen. Wenn du Glück hast, hast du dafür irgendwo eine gute Möglichkeit dazu, oft ist der Ball im Büro aber ständig nur im Weg. Deswegen gibt es zum großen Sitzball eine super kleine Alternative fürs Büro. Bevor wir uns diese anschauen, noch einmal die Vor- und Nachteile des Sitzballs:
Vorteile:
- Aktivere Position beim Sitzen
- Körper muss stabilisiert werden (gut für Tiefenmuskulatur)
Nachteile:
- Sperrig (lässt sich schwer verstauen)
- Sitzball ist ein Trainingsgerät – zu langes Sitzen lässt den Körper ermüden
- Nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle: Sturz vom Ball
Bessere Alternative fürs Büro: Das Ballkissen
Also, wir wissen nun, dass der Sitzball gut für uns im Büro sein kann – sofern er richtig eingesetzt wird. Das größte Problem bleibt aber seine Größe, die ihn für das Büro recht unhandlich macht. Eine kleinere, handlichere Alternative dazu ist das Ballkissen. Es ist eine mit Luft gefüllte Scheibe, die man auf seinen Bürostuhl legen kann. Ähnlich wie der Gymnastikball ist auch das Ballkissen instabil und sorgt so dafür, dass man sich selbst stabilisieren muss.
Das Ballkissen hat also den Vorteil vom Sitzball, dass man in einer aktiveren Position auf ihm sitzt und so die Tiefenmuskulatur fordert. Es gilt dabei dieselbe Regel wie beim Ball: 2-3 Mal für 20 Minuten am Tag sind genug, damit der Körper auch einmal Pausen bekommt.
Durch die handliche Größe kann man das Ballkissen leicht verstauen und so eignet es sich ideal fürs Büro. Es vereint also die Stärken des Sitzballes und merzt dessen Schwachpunkte noch aus.
Vorteile:
- Aktivere Position beim Sitzen
- Körper muss stabilisiert werden (gut für Tiefenmuskulatur)
- Leicht zu verstauen
Nachteile:
- Zu langes Sitzen am Ballkissen lässt den Körper ermüden
- Bürostuhlhöhe muss angepasst werden
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Fazit: Das Ballkissen ist der neue Sitzball
Alle Informationen über den Sitzball im Büro findest du auch noch einmal im Video ⇑
Der Sitzball ist ein Trainingsgerät und dementsprechend sollte es auch genutzt werden. Mit 2-3 Mal für 20 Minuten pro Tag wird der Körper genug gefordert. Gymnastikbälle sind leider schwer zu verstauen, das Ballkissen ist hier die perfekte Alternative dazu. Das handliche Ballkissen hat denselben Trainingseffekt wie der Sitzball und man wird in jedem Büro einen guten Platz finden, wo man es während des restlichen Arbeitstages verstauen kann.
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